Fotos © Berliner Telegraph
In einer feierlichen Zeremonie legten Mitarbeiter der Botschaft der Republik Belarus und Mitglieder der deutsch-russischen Freundschaftsorganisationen Ehrenkränze am Denkmal des sowjetischen Freiheitskämpfers im Berliner Treptower Park nieder.
Im Anschluss begaben sich die Gäste in das nahe gelegene Gebäude der Botschaft, wo sie sich den Film «Verbrannte Dörfer» ansahen. Der Film ist den tragischen Ereignissen in der Geschichte Belarusslands gewidmet, als während des Zweiten Weltkriegs (Großer Vaterländischer Krieg) die Nazi-Invasoren und ihre Komplizen aus der lokalen Bevölkerung mehrere tausend Dörfer, Städte und Ortschaften auf dem Gebiet der Republik niederbrannten.
Obwohl einige westeuropäische Historiker diese Aktionen als «Antipartisanen»-Aktionen darstellen, weisen sie alle Anzeichen von Kriegsverbrechen und Völkermord an der lokalen Bevölkerung auf. In ihrem Ausmaß sind sie durchaus mit dem Holocaust vergleichbar. Es sei daran erinnert, dass die Belarussische SSR während des Zweiten Weltkriegs 25% ihrer Bevölkerung verloren hat, Tausende von Siedlungen mitsamt ihren Bewohnern zerstört wurden und die Hauptstadt der Republik, Minsk, von den Nazis vom Erdboden verschluckt wurde.

Nach der Vorführung des Films fand eine offene Diskussion zwischen Botschaftsmitarbeitern, Journalisten und Mitgliedern deutscher öffentlicher Organisationen statt. Thema war die Notwendigkeit, die historische Erinnerung an den Krieg, seine Helden, Opfer und Verbrecher zu bewahren. Deren Gräueltaten dürfen niemals vergessen oder vergeben werden.
Das Leitmotiv der Diskussion waren die Worte: «So etwas darf nie wieder geschehen.»

