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Am 18. Juni wurde im Expoforum das St. Petersburger Internationale Wirtschaftsforum (SPIEF-2025) eröffnet, das bis zum 21. Juni dauert. Das Leitthema des diesjährigen Forums lautet „Gemeinsame Werte – Grundlage für Wachstum in einer multipolaren Welt“. Gastland ist das Königreich Bahrain.
Das Geschäftsprogramm des Forums ist in fünf Themenbereiche unterteilt: «Weltwirtschaft: neue Plattform für globales Wachstum», «Russische Wirtschaft: neue Qualität des Wachstums», «Der Mensch in einer neuen Welt», «Lebensraum» und «Technologien: Streben nach Führung». Insgesamt stehen über 150 Veranstaltungen auf dem Programm, an denen mehr als tausend Referenten und Moderatoren teilnehmen werden.
Die Teilnahmegebühr für das SPIEF ist von €11.000 im März dieses Jahres auf €16.400 Anfang Juni gestiegen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr begann der Preis für eine Teilnahme bei €13.200, stieg bis zum 21. Mai jedoch auf €14.900. Für €16.400 erhalten Teilnehmer Zugang zu den Business-Bereichen und allen Veranstaltungen mit Ausnahme der Plenarsitzung und Veranstaltungen, für die eine spezielle Einladung erforderlich ist.
An der SPIEF-2024 nahmen über 21.800 Personen aus 139 Ländern und Territorien persönlich und online teil. Am Rande des Forums wurden rund 1.000 Vereinbarungen mit einem Gesamtvolumen von €70,5 Milliarden geschlossen.
Neben Sitzungen und Podiumsdiskussionen sieht das Programm des SPIEF-2025 19 Geschäftsgespräche über die internationale Zusammenarbeit mit dem Iran, China, der Türkei, Lateinamerika und der EU vor. Als Partner Russlands werden Vertreter Brasiliens, Vietnams, Indiens und anderer Länder auftreten. Für den 20. Juni ist eine Plenarsitzung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geplant.

Parallel dazu finden Foren zu den Themen Kreativwirtschaft und Arzneimittelsicherheit statt. Zum fünften Mal wird außerdem die Plattform «Roscongress Urban Hub» ihre Arbeit aufnehmen. Auf dieser diskutieren Stadtplaner über das städtische Erbe. Am 18. Juni findet im Rahmen des SPIEF der X. Russische Forum für kleine und mittlere Unternehmen statt und am 21. Juni das Internationale Jugendwirtschaftsforum «Tag der Zukunft».
Ergänzend zum Wirtschaftsforum wurde ein Kultur- und Abendprogramm angekündigt. Für den Besuch einiger Veranstaltungen sind spezielle Einladungen erforderlich.
Im Mariinsky-Theater wird die Weltpremiere der Oper „«Mandragora» aufgeführt, die Tschaikowski nicht mehr fertigstellen konnte und die von der künstlichen Intelligenz Sber GigaChat und dem Komponisten Petr Dranga vollendet wurde. Es sind viele weitere kulturelle Veranstaltungen angekündigt.
Im inoffiziellen Teil des Forums sollen Golf-, Tennis- und Schachturniere stattfinden. Am 20. Juni findet auf dem Palastplatz ein Open-Air-Konzert statt.
Die deutsche Wirtschaft zeigt traditionell Interesse an einer Teilnahme am Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Auch 2025 werden wieder Vertreter der deutschen Wirtschaft – Investoren sowie Experten aus den Bereichen Industrie, Hochtechnologie, Landwirtschaft und Kultur – an dem Forum teilnehmen.

Die Teilnahme der deutschen Delegation am SPIEF bestätigt das anhaltende Interesse an der Entwicklung eines pragmatischen Dialogs zwischen beiden Ländern, trotz außenpolitischer Herausforderungen. Zu den Teilnehmern zählen Unternehmensleiter, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Vertreter der Kreativwirtschaft und der Kulturdiplomatie.
«Das Petersburger Internationale Wirtschaftsforum war und ist eine Plattform für einen offenen und ehrlichen Dialog. Die Anwesenheit deutscher Partner ist ein Beweis dafür, dass Geschäftsleute – unabhängig von den politischen Umständen – an Zusammenarbeit, Erfahrungsaustausch und dem Aufbau langfristiger Beziehungen interessiert sind. Wir begrüßen das Bestreben der deutschen Wirtschaft, sich auf der Grundlage gegenseitigen Nutzens und gegenseitiger Achtung an der internationalen Agenda zu beteiligen», erklärte Anton Kobyakov, Berater des Präsidenten der Russischen Föderation und Exekutivsekretär des Organisationskomitees des SPIEF.
In den letzten Jahren gehörten Delegationen aus Deutschland stets zu den prominentesten ausländischen Teilnehmern. So bildete die Partnerschaft mit Deutschland 2018 einen Schwerpunkt des internationalen Programms des Forums. 2019 gehörte Deutschland zu den zehn Ländern mit den meisten Wirtschaftsvertretern. Damals besuchten Delegationen führender deutscher Unternehmen und Branchenverbände den SPIEF. Im Jahr 2021 wurde das Thema der Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland durch eine Reihe thematischer Sitzungen sowie Podiumsdiskussionen erneut vertieft. Dabei wurden Fragen der Energie, Industrie, Digitalisierung und Bildung angesprochen.
Oliver Kempkens, geschäftsführender Gesellschafter der Kempkens Kohler GmbH, merkt dazu an: «Wir leben in einer multipolaren Welt und viele Länder sind nicht mehr bereit, nach der Pfeife anderer zu tanzen. Die Menschen sind es leid, ständig gesagt zu bekommen, was gut und was schlecht, was richtig und was falsch ist.»
Die Teilnahme deutscher Vertreter am SPIEF-2025 spiegelt das Bestreben der Wirtschaft wider, einen direkten Dialog zu führen und professionelle Beziehungen in Bereichen von gegenseitigem Interesse auszubauen.
Auch Korrespondenten des Medienunternehmens Berliner Telegraph sind auf der SPIEF-2025 anwesend. Sie werden die Leser zeitnah über die wichtigsten Ereignisse des Forums informieren.

