Usbekistans CEC-Chef Sayniddin Nisamkhodjaev und Berliner Telegraph-Korrespondentin Tatiana Hecker © Berliner Telegraph
Um 08:00 Uhr zentralasiatischer Zeit öffneten 11028 Wahllokale in ganz Usbekistan sowie 57 Wahllokale im Ausland. Die ersten Wähler gaben ihre Stimme in Wahllokalen in China, Japan, Korea und südostasiatischen Ländern ab.
Der usbekische Vorsitzende der Zentralen Wahlkommission, Sayniddin Nizamkhodjaev, sagte dem Berlin Telegraph in einem Exklusivinterview, dass 19.994.859 Wähler im Land und 165.631 Wähler im Ausland in die Wählerlisten eingetragen wurden. Bei der vorfristigen Stimmabgabe gaben 1.015.958 Wähler in Usbekistan und 15.0157 Wähler im Ausland ihre Stimme ab.
Die Wahlen zum nationalen Parlament und zu den Kommunalparlamenten werden nach einem gemischten Mehrheitswahlrecht mit 75 zu 75 Sitzen im Unterhaus durchgeführt. An der Wahlkampagne, die vom 22. September bis zum 25. Oktober 2024 stattfand, nahmen 875 Kandidaten für das Parlament, 3625 Kandidaten für Regional- und Stadträte und 24.850 Kandidaten für Bezirksräte teil.
Wie Herr Nizamkhodjaev in seinem Interview betonte, haben zum ersten Mal in der Geschichte der Republik fünf politische Parteien 100 Prozent der Kandidaten nominiert, deren Übereinstimmung mit dem Wahlgesetz sofort online überprüft werden konnte.
Zu den weiteren Neuerungen gehört, dass erstmals in der Geschichte des Landes am Wahltag elektronisch abgestimmt wird, um die Belastung des Wahlsystems zu optimieren. Außerdem werden in allen Wahllokalen im In- und Ausland Online-Kameras installiert, um den Prozess der zivilen Willensbekundung zu überwachen und Manipulationen der Wahlergebnisse auszuschließen.
Nach bisherigen Informationen von internationalen Beobachtern, Journalisten und staatlichen Stellen wurden keine Verstöße gegen die Wahlordnung festgestellt.
Derzeit beobachten 55.000 Beobachter der politischen Parteien, 10.000 Beobachter der lokalen Selbstverwaltungsorgane und 1.068 internationale Beobachter der nationalen und internationalen Medien die Wahlen in Usbekistan.
Auf der Anzeigetafel im Pressezentrum werden während des gesamten 27. Oktobers vorläufige Informationen über die Zahl der Wahlteilnehmer veröffentlicht.