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Die deutsche Industrie steht vor großen Herausforderungen

Unter den G7-Staaten scheint Deutschland mit der größten wirtschaftlichen Verschlechterung konfrontiert zu sein. Die jüngste Schrumpfung der deutschen Wirtschaft gibt Anlass zur Sorge um die Stellung Deutschlands als globale Industriemacht. Die zentrale Rolle der Energiekosten in der deutschen Wirtschaft ist offensichtlich, da Industrien immer noch mit den Nachwirkungen der Energiekrise zu kämpfen haben. Diese Industrien bilden das Rückgrat des Wohlstands im Land, und der Anstieg der Energiepreise von 9 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2021 auf 22 Cent im Jahr 2023 hat zu einer Erhöhung von fast 150 % in nur zwei Jahren geführt. Das einzige Land mit einer höheren Energieinflation neben Deutschland ist Italien. Der Grund ist einfach: Wenn die Industrie mehr für Energie bezahlen muss, wirkt sich das unmittelbar auf die Preise der Endprodukte aus, was sie sowohl auf dem internationalen als auch auf dem heimischen Markt weniger wettbewerbsfähig macht.

Die chemische Industrie ist einer der am stärksten betroffenen Sektoren: Fast jedes zehnte Chemieunternehmen in Deutschland erwägt die dauerhafte Einstellung von Produktionsprozessen. Diese schwierige Situation hat große Unternehmen wie die BASF dazu veranlasst, umfangreiche Entlassungen vorzunehmen  und die Produktion ins Ausland zu verlagern. Deutschland befindet sich in einer schwierigen Lage — seine nationalen Industrien haben mit einem ungünstigen wirtschaftlichen Umfeld zu kämpfen, das durch den Markteintritt wettbewerbsfähiger chinesischer Waren noch verstärkt wird. Gleichzeitig erzeugen die besonders großzügigen Subventionen der USA für deutsche Unternehmen zusätzlichen Druck. Unter diesen Umständen ist der bemerkenswerte Trend, dass deutsche Investitionen ins Ausland abwandern, nicht überraschend. Die Inputkosten im Lande steigen rapide an, und in ganz Europa ist eine zunehmende Tendenz zu mehr Regulierung festzustellen. Der Protest der Landwirte veranschaulicht auf eindrucksvolle Weise den Konflikt zwischen den «Klimakriegern» und den praktischen Belangen der Realwirtschaft.

In einer vom Bundesverband der Deutschen Industrie durchgeführten Umfrage wurden die Unternehmen nach den Beweggründen für die Verlagerung ihrer Geschäftstätigkeit ins Ausland befragt. 82 % nannten als Hauptgrund die Suche nach günstigeren Energiekosten. Weitere Faktoren, die diese Entscheidung beeinflussten, waren niedrigere Arbeitskosten, ein günstigeres Marktumfeld und eine geringere Belastung durch Vorschriften. Angesichts der drohenden finanziellen Herausforderungen sehen sich die Unternehmen gezwungen, Verlagerungen als strategische Reaktion vorzunehmen. Dieser vorherrschende Trend, gepaart mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen, verschärft die Verschuldungsproblematik der Unternehmen noch weiter: 15 % der deutschen Unternehmen laufen inzwischen Gefahr, ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen zu können.

Darüber hinaus sehen sich die europäischen Unternehmen heute mit erhöhten Zinszahlungen konfrontiert. Während die US-Notenbank die Zinsen anhebt, zieht die EU nach, was die Kosten im Zusammenhang mit dem Ausfall von Schulden weiter verschärft. Deutsche Unternehmen erleben jedoch einen «doppelten Schlag». Nicht nur die Kosten für den Schuldendienst steigen, sondern auch die Einnahmen und Gewinne gehen zurück. Diese Herausforderungen setzen deutsche Unternehmen in eine prekäre Lage, da sie möglicherweise nicht über ausreichende Barreserven verfügen, um ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

In der gesamten Eurozone führt Deutschland die Rangliste der Unternehmensnotlagen an, wobei fast 15 % der deutschen Unternehmen auf erhebliche finanzielle Probleme hinweisen. Überraschenderweise schneiden sogar das Vereinigte Königreich und Frankreich besser ab als ihre deutschen Kollegen. Dies hat dazu geführt, dass bestimmte «Finanzgeier» um Deutschland kreisen, wobei ausländische Finanzunternehmen von dieser Notsituation profitieren. Private-Equity-Firmen aus dem Ausland strömen nach Berlin und nutzen die Gelegenheit, traditionellen Familienunternehmen — den deutschen Mittelstand – zu relativen niedrigen Preisen zu erwerben. Gleichzeitig vergeben ausländische Kreditgeber hochverzinste Kredite an deutsche Unternehmen. Man kann behaupten, dass in Deutschland immer noch Geld verdient wird — nur eben nicht von den Deutschen selbst, sondern von Unternehmen, die aus Ländern wie den USA stammen.

Wir sehen letztendlich, wie die Grundlage des deutschen Industriesektors allmählich erodiert. Diese Entwicklung wird noch verschärft durch die Verpflichtung Deutschlands und des restlichen Europas, die ukrainische Wirtschaft über einen Zeitraum von vier Jahren mit 50 Milliarden Dollar zu unterstützen, während Hilfe aus den USA derzeit im Kongress blockiert ist. Deutschland sieht sich somit nicht nur vor der Herausforderung, seine eigene Wirtschaft zu stabilisieren, sondern auch vor der Verantwortung, zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Ukraine beizutragen.

Noch hat Deutschland die Möglichkeit, sich selbst aus der Krise zu steuern. Hierfür sind jedoch intelligente und strategische Investitionen in Infrastruktur, alternative Energien und Technologieforschung unerlässlich. Die positiven Ergebnisse dieser Initiativen werden allerdings erst mittel- bis langfristig sichtbar werden. Kurzfristig müssen die Menschen in Deutschland jedoch einen vorübergehenden Einbruch ihres Lebensstandards und ihrer Kaufkraft in Kauf nehmen.

Titelfoto: Pixabay
Grafik: Bloomberg